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Das Gold von Surinam

31.08.201815.09.2018

Das Gold von Surinam

Karin Nedela Photographie und Installation
Laura Fugger Zeichnung
Thorsten Voss Zeichnung

2017 war das 300. Todesjahr von Maria Sibylla Merian, Naturforscherin und Künstlerin, geboren in Frankfurt am Main, später lebte sie in den Niederlanden. Wegen ihrer genauen Beobachtungen und Darstellungen zur Metamorphose der Schmetterlinge gilt sie als Wegbereiterin der modernen Insektenkunde (Entomologie).
Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit war eine fast zwei-jährige Reise nach Surinam.

Dies nahm Karin Nedela zum Anlass, letztes Jahr selber eine Reise in das kleine, südamerikanische Land zu unternehmen. Die Künstlerin verarbeitet seit über zwanzig Jahren ihr Interesse an Geschichte und dem Reisen in inszenierten, historischen Frauenporträts und schwarz/weißen Serien über z.B. Kambodscha oder den schottischen Hebriden.
Karin Nedela wird traditionell hergestellte, kleinformatige Photographien präsentieren, die durch Handkolorierung und Goldauftrag die einheimischen Schmetterlinge im Dunkel des Dschungels nachempfinden und, als Gegensatz zur gegenwärtigen photographischen Massenproduktion, jedes Bild zu einem Kleinod machen.

Zusammen mit BOK-Mitglied Karin Nedela stellen zwei wirklich kongeniale junge Künstler aus

Zum einen Laura Fugger, die, ganz auf den Spuren von Maria Sibylla Merian, sich schon lange mit der Entwicklung von Insekten beschäftigt und diese immer wieder künstlerisch dokumentiert.
Zu ihrem Buch  „artenreich“ schreibt Laura Fugger:
„Die heimischen Insekten waren ja auch für Maria Sibylla Merian sozusagen der Grundpfeiler für die Reise nach Surinam sein. An ihnen hat Merian geübt zu Beobachten, zu Erforschen und zu Zeichnen, erst als diese vielen Geheimnisse gelüftet waren, entdeckte sie die Exoten auf dem anderen Kontinent. Heutzutage ist eine Reise ins Ferne oft naheliegender als in den nächsten Nationalpark oder den nächsten Wald zu fahren und dort die vielen Tiere zu beobachten. Dabei sind die Insekten hier direkt vor dem Fensterbrett, zwar etwas unscheinbarer aber trotzdem so farbenprächtig und geheimnisvoll. „

Der Dritte im Bunde ist Thorsten Voß, der Merians Thema der Metamorphose von einem eher skurril-bizarren Blickwinkel aus betrachtet:
»Die mit filigranen Bleistiftlinien gezeichneten Figuren, meistens Mensch-Tier-Mutationen, bestechen durch eine transparent anmutende Darstellungsweise. … Es ist oftmals nicht leicht auszumachen, in welch physischen und psychischen Zuständen sich die hybriden Akteure befinden – hier und dort fehlt ein Kopf, an anderer Stelle weitere Körperteile. … Die Grenzen des utopischen und dystopischen erreichend, schillern die gezeichneten Geschöpfe in absurden Konturgehegen auf – stets im brüchigen Bewusstsein darüber, dass ihre emotionalen Sollbruchstellen nicht weiter ins abgründige aufreißen dürfen.«

Sowohl Karin Nedela, Laura Fugger und Thorsten Voß studierten oder studieren noch an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach.

 

 

Vernissage am Donnerstag, 30. August 2018, 19 Uhr
Begrüßung: Konstanze Schneider (1.Vorsitzende des BOK) 
Einführung: Dr. Hanneke Heinemann
Midissage am Samstag, 8. September 2018, 19 Uhr: Das wahre Gold von Surinam
Karin Nedela erzählt und liest Texte von Maria Sibylla Merian, Aphra Behn und John Gabriel Stedman
Finissage am Samstag, 15. September 2018 um 19 Uhr 

 

Details

Beginn:
31.08.2018
Ende:
15.09.2018
Veranstaltungskategorien:
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