Kulturbeutel: Claudia Weber

Meine Bilder entstehen in einem Prozess, der lebendig und veränderlich ist, so wie das Leben selbst. Man kann nichts festhalten und vorbestimmen. Gerade auch im künstlerischen Prozess gibt es immer wieder Momente, die sich nicht wiederholen lassen. Der spontane Einfall, die im Moment geborene Idee, das Überraschende und Unvorhergesehene im künstlerischen Prozess fasziniert mich immer wieder und begleitet mich beim Arbeiten. Am Ende entsteht ein Werk, das all das vereint in einem bildnerischen Ganzen. Aus der spontanen Geste ist das gebaute und komponierte Bild geworden. Dieses Spannungsverhältnis schafft meiner Meinung nach die besten Bilder.

Mich interessieren die Gestaltungsformen der Höhlenmaler und der Aborigines. Aber auch Kinderzeichnungen faszinieren mich, weil sie die Natur nicht nachahmen, sondern eine ganz eigene Bildsprache parallel zur Natur erschaffen. Weil sie einfach, archaisch und auf das Wesentliche reduziert sind. Immer wieder tauchen in meinen Arbeiten lineare Elemente auf, die an solche Gestaltungsformen erinnern. Sie sind jedoch spontane Geste, Spiel mit Formen und Linien, Teile von Strukturen. Alles ordnet sich am Schluß dem Gesetz des bildnerischen Ganzen unter und ist doch jedes für sich einzigartig.

„Die Kunst ist die stärkste Form von Individualismus, welche die Welt kennt.“Oscar Wilde

„Ohne Titel“  100 x 140 cm, Acryl auf Leinwand , 2020

2. Bild: „Henry V.“ 80 x 100 cm, Acryl auf Leinwand, 2020

3. Bild „Der schwarze Peter“ ,100 x 140 cm,  Acryl auf Leinwand“, 2017

4. Bild  „Landschaft mit Figuren“, 100 x 140 cm, Acryl auf Leinwand, 2012