Aus dem Atelier
Keine Arbeitstreffen, keine Atelierbesuche, ausgefallene Ausstellungen bedeuten zwar mehr Zeit im Atelier, hinterlassen allerdings auch eine große Unsicherheit für das weitere Fort- und Auskommen.
Während ich Gemälde fertigmale, die ich weit vor der Corona Krise begonnen habe, stelle ich mein Künstlerinnen- Dasein in Frage, durchdenke neue Strategien und Wege, reflektiere meinen in den letzten Wochen veränderten Blick.
Als Künstlerin bin ich auf Öffentlichkeit angewiesen. Ohne sie ist mein Werk unsichtbar, nicht existent, wirkungslos – ein Gedanke, der nur schwer auszuhalten ist. Mehr denn je stellt sich das Bedürfnis ein, meine Arbeiten zu präsentieren und eine Resonanz darauf zu erhalten.
Da das zur Zeit nicht möglich ist, habe ich für mich ein digitales Format entwickelt: Jede Woche stelle ich ein Gemälde in Begleitung eines kurzen Textes vor, in dem ich es zunächst beschreibe, seine Entstehung erläutere und anschließend seine Wirkung vor dem momentanen Hintergrund reflektiere.
Zu sehen auf meiner Website: www.anja-hantelmann.eu
Das digitale Bild ist jedoch keine Ersatz für das Original. Und auch das digitale, schriftliche Feedback fühlt sich nach 5 Wochen nicht wirklich an. Es stellt sich eine Sehnsucht nach direktem Kontakt, nach Austausch vis à vis, nach Echtheit ein.
In letzter Zeit wird immer wieder gefragt, wie man/frau Künstler*innen zur Zeit unterstützen kann, da sie oftmals durch die Raster der freundlichen Rettungspakete fallen. Die Antwort ist: Kunst kaufen! Oder, wenn die eigenen Wände voll und der Geldbeutel leer ist: weiterempfehlen!
Anja Hantelmann
KUNSTHALLE RUMPENHEIM
Neugasse 4
63075 Offenbach
mobil: 0174 8107044
Quetschen 02 , Eitempera auf Nessel 70 x 50 cm, 2018
Inmitten von Seerosen_01, Eitempera auf Nessel 91 x 94 cm, 2018/19
Am Fenster_01, Eitempera auf Nessel 100 x 90 cm, 2019/20
Am Fenster_01, Eitempera auf Nessel 100 x 90 cm, 2019/20